Brownie: kleine, meist in braune Lumpen gehüllte oder auch nackte, befellte Hausgeister, die sich oft in der Nähe des Herdes aufhalten. Es ist ratsam, ihnen stets ein Schälchen Milch, etwas Honig oder Kuchen zu überlassen. Zufriedene Brownies fördern alle Angelegenheiten der Haushaltung und halten Seuchen vom Hof fern.
Pixie: sind etwas größer als Brownies und ihre Kleidung verleiht ihnen einen kecken Ausdruck. Ausgelassen, respektlos und schlau lieben sie es, Menschen in die Tasche zu greifen, vom Weg abzubringen, durch Rätsel oder Schabernack zu verwirren. Ihre Vorliebe für Tanz und Musik ist bekannt. Sind sie gut aufgelegt, helfen sie jedoch bei der Ernte, zwicken faule Mägde in das Hinterteil, oder spinnen Wolle.
Spunkies: ähneln Pixies, sind jedoch die Seelen von im Kindbett verstorbenen Säuglingen. Sind Menschen gegenüber freundlicher, helfen vorrangig jungen Müttern oder großbrüstigen Matronen.
Hämmerlinge: sollte nicht allabendlich ein frischer Krug Wasser neben dem Herd stehen, verursachen diese winzigen Hausgeister oft schlaflose Nächte, indem sie mit ihren kleinen Hämmerchen auf die Balken des Dachstuhles klopfen.
Selkies: Geister des Meeres, die im Wasser die Gestalt von Robben annehmen. In Vollmondnächten steigen sie an Land und legen ihre Häute ab, um zu tanzen. Ein Mensch, der ihre Haut gestohlen hat, wird so lange verfolgt, bis er sie gutwillig zurückgibt. Weibliche Selkies sind sogar bereit, den Mann zu heiraten, um ihre Haut zu retten.
Portune: Diese winzige, kaum daumengroße Koboldart gilt als verschwunden. Am Liebsten grillten sie kleine Frösche über ersterbender Herdglut. Wenn sie auch stets etwas übermütig und Unfug nie abgeneigt waren, galten sie doch als Freunde der Menschen.
Oger: Oft schon haben sich sehr schöne oder charismatische Menschen später als Oger herausgestellt. Sie sind etwas größer als ein Durchschnittshotte, von gefälligem äußeren, und regem Verstand. Mit Vorliebe mischen sie sich unter Menschen, wählen gezielt ihre meist alleinstehenden Opfer aus, um an ihnen ihre kannibalischen Triebe zu befriedigen. Erkennen kann man sie an den spitzen Zähnen, dem unsteten Blick, oder durch Berühren mit einem geweihten Mistelzweig, der sofort das Fleisch des Ogers verbrennt.
Fuath oder Glashan: Diesen in den tiefen Seen Hottlands lebenden, pferdegestaltigen, männlichen Geistern sollte man nicht zu nahe kommen. Der Glashan vergewaltigt Frauen und Mädchen, der Fuath nährt sich vom Blut der Ertrunkenen. Sie können sowohl in männlicher Gestalt, als auch als Rösser mit langen Beinen, mächtigen Hoden und seegrasbedeckten Rücken erscheinen.
Red Caps und Powries: Sie bewohnen alte Gebäude. Ihre Hauptbeschäftigung besteht darin, ihre Kappen mit Menschenblut zu färben. Da jedoch das Blut rasch trocknet und an Leuchtkraft verliert, müssen sie stets nach neuen Opfern Ausschau halten. Sie sind klein und stämmig, sehen alt aus und tragen über ihren grauen Haaren rote Kappen.
DER GEHÖRNTE: viele Namen trägt er, und in so mancher Gestalt mag er erscheinen. Er ist wohl einer der mächtigsten Geister von Hottland, viele nennen ihn auch einen Gott. Meist erscheint er als großer Mann in fortgeschrittenem Alter, trägt Felle und grob gewirktes Wollzeug. Auf seinem Kopf aber fällt ein riesiges Hirschgeweih auf, von dem niemand weiß, ob es der Stirne entwachsen oder bloß aufgesetzt sei. Kundig ist er all der geschehenen Dinge, da er so alt wie das Land selbst ist, doch auch die Gabe Zukünftiges zu erahnen ist ihm gegeben. Er ist der geistige Vater der Druiden, von ihm oder seinen helfenden Geistern kommt all das druidische Wissen. Nichts kann ihm verborgen bleiben und nichts ist ihm fremd. Er hegt das Wild und schützt den Jäger. Er verleiht den Kräutern Kraft und gibt Kunde über ihre Wirkungsweise. Zutiefst verachtet er neue Religionen. Strafend und unbarmherzig mag er gegen jene sein, die Althergebrachtes, Sitten und Gebräuche, Kultus und Glauben zu verändern oder gar abzuschaffen trachten.
FAERIES, SIDHE, SITH, FEES, FIR BOLG, GWAGGED ANNWN, STILLES VOLK, HULDEVOLK, BAUMELBEN
Eine Unterscheidung all dieser Elbenwesen ist sehr schwer. Teils handelt es sich dabei um lokale Rassen, teils wird durch den Aspekt der Wesenheit der Name geändert, teils mögen die verschiedenen Namen auch durch Unwissenheit entstanden sein. Ihnen gemein ist jedoch die Ehrfurcht und der hohe Respekt, den sie genießen. Zauberkraft, großes Wissen und meist übermenschliche Schönheit sind ihnen zugeeignet. Zu den meisten Geistern und Kobolden unterhalten sie gute Beziehungen, im Umgang mit Menschen ist ihr Gebaren sehr differenziert zu beachten.
Den SIDHE (sprich Schii) und FAERIES wird erlesene Schönheit, ehrwürdiges Alter und uneingeschränkte Macht zugesprochen. Noch gefährlicher als ihre exzcelsische Musik zu hören, ist es, ihrer berauschend schönen Königin Maeve zu begegnen. Nur einer ist ihr überlegen: der Elbennarr Amadan na Briona, der Schrecklichste aller Faeries. In Ruhe gelassen sind sie verträglich und kümmern sich um ihren Haushalt, welcher oft unter Hügeln oder Dolmen liegt. Gefährlich werden sie jedoch, wenn man sie verletzt, beleidigt oder eines ihrer Tabus bricht. Schon eine leichte Berührung kann dann Lähmung, Wahnsinn oder Tod bedeuten. Ihre Körper können von Menschen meist nur schemenhaft erblickt werden.
Die SITH gehören ebenso wie die Faeries und die Sidhe zu den Aristokraten unter den Elben. Es kann vorkommen, daß besonders hübsche Menschen von ihnen zu einer Tanznacht entführt werden. Am Morgen findet der Verblendete dann oft heraus, bis zu sieben Jahre fortgewesen zu sein.
Die GWAGGED ANNWN sind stolze, in Palästen auf dem Grund von Seen lebende Elben. Da sie gerne tanzen, werden sie oft am Seeufer angetroffen. Durch einen bedauerlichen Mangel an Männern verschleppen sie gerne hübsche Jünglinge. Kinder aus diesen Verbindungen besitzen magische Kräfte.
Die FIR BOLG sind etwas kleiner als die meisten Elben und zu Menschen verhalten sie sich freundlicher. Ihr Körperbau ist kräftiger und manche haben sogar Hängebäuche. Sie bevorzugen rote und karierte Stoffe. Streng verwahren sie sich jedoch gegen alles Neue.
Das HULDEVOLK ist die einzige Elbenart, die es liebt, Metalle zu schmieden. Ihre Back- und Webkünste sind berühmt. Auch sollen sie die wildesten Tänzer aller Elbenvölker sein.
Die BAUMELBEN werden aus ihren Bäumen geboren und tragen daher die typischen Eigenschaften der Mutterbäume. Obwohl viele Bäume von Elben belebt werden, ist der Holunder zweifellos das Gehölz mit der höchsten Elbendichte. Die fruchttragenden Sträucher sind der Wohnsitz der Hollinen, in den Unfruchtbaren hausen die männlichen Geister. Vor dem Beerenpflücken, aber auch vor dem Entfernen von Astmaterial sollten sie um Verzeihung gebeten werden. Wird ein Baum gefällt so stirbt der innewohnende Elb. Die Baumgeister variieren in Gestalt, Geschlecht, Größe und Kleidung je nach Klimaeinfluß und Art ihres Stammbaumes.
Es sei auch erwähnt, daß in Bächen, Quellen, Blumen, Steinen, Trinkhörnern, Fässern und einer nicht aufzuzählenden Schar anderer Dinge Elben, Geister, Kobolde oder Dämonen leben können. Das Geisterleben in Hottland ist, da der Eingottglaube noch nicht Fuß fassen konnte, sehr bunt und rege.
Auch der rauheste aller Hotten ist im Umgang mit Geistern höflich und selbst in der Abwesenheit sprechen die Hotten nie schlecht über sie. Denn wer liebt es schon, mit Krankheit, Blindheit, einem Wechselbalg, in Armut oder mit einer zweiten Kinnlade zu leben!
Wanderer, kommst du nach Hottland, sag du hättest die Elben tanzen gesehen.