Diesmal steht das Jagdfest ganz im Zeichen der Hochzeit von Clanlord Robert Glen Ord mit Comtesse Delphine de la Sire aus Vendoc und findet auf Falkenruh in der Greifenfels'schen Grafschaft statt. Dort hatten einander die Brautleute im vergangenen Sommer während des legendären Turniers um die Grafschaft auf bemerkenswerte Weise kennengelernt, indem durch einen alten Elfenzauber ihre Seelen vertauscht worden waren. Aus diesem Anlaß sind auch unsere neuen Freunde aus Vendoc zahlreich zu einem neuerlichen "Picnic" erschienen, wobei die einzelnen Clans - in Vendoc heißen sie Familien - ihre köstlichen Käse kredenzen. In der Tat scheinen diese so vielfältig wie unser Whiskey!
Und so beginnt dieses Fest mit einem fröhlichen, genußreichen und sonnigen Nachmittag. Zahlreiche Hochzeitsbräuche aus beiden Ländern werden gepflegt, wobei es zu unserer Überraschung Vendoc gelingt, unser uraltes Tug of War - das Seilziehen - für sich zu entscheiden! War das etwa eine kleine Revanche für das Turnier?!
Erste Schatten tauchen auf, als bei der Orakelbefragung durch die Priesterin aus Vendoc etwas schiefgeht. Dadurch sei die Hochzeit unmöglich geworden! Bei den folgenden Beratungen findet sich aber eine Lösung: Wenn der Bräutigam drei äußerst schwierige Prüfungen bestünde, wäre er doch geeignet. Robert Glen Ord willigt ein, doch bereits die erste Aufgabe erscheint aussichtslos: Er müsse ein Einhorn herbeischaffen! Allerdings weiß Sean Ballantine wieder einmal Rat, er erinnert sich an ein kleines Mädchen, welches kürzlich in einem Misthaufen in der Nähe gespielt und dabei eine tönerne Einhornfigur verloren hat. Nach einem kräftigen Schluck beginnt Robert in diesem Misthaufen zu wühlen. Angespannt schauen alle zu, und tatsächlich, nach einiger Zeit präsentiert er das Einhorn! Unter lautem Beifall wird er gelabt.
Die zweite Prüfung ist der "Hügel der Verzweiflung", wo er sich vom Fuß des Hügels durch eine Doppelreihe von einem Dutzend Gegnern zu seiner Braut am Gipfel durchkämpfen muß. Doch, angespornt von der "Verzweiflung", schafft er es tatsächlich, und das ohne allzu schwere Verletzungen! Allerdings ist er noch nicht am Ziel, nach der Behandlung seiner Verletzungen wartet noch die letzte Prüfung.
Diesmal muß er der Versuchung durch die weiblichen Waffen widerstehen. Der Reize sind gar viele, doch heldenhaft widersteht er ihnen. Zuletzt bleibt nur noch eine gewisse Berta, die ihn zu umgarnen versucht, und Robert scheint dieser Betörung schon fast zu erliegen, aber noch einmal kann er sich aufraffen und ihr entkommen. Zur Erleichterung sowohl Delphines als auch der Gäste hat er sich allen Anforderungen gewachsen gezeigt, und der Hochzeit steht nichts mehr im Wege.
Abermals Unruhe erregt das unerwartete Auftauchen einer Gruppe von neun der rätselhaften Shedar in Begleitung des verschollenen Bill McBushmill. Ihr Anführer versichert, daß die Shedar keinen Krieg wollten und alles ein Mißverständnis sei. Nach langen Verständigungsproblemen hätten sie durch McBushmill erfahren, daß wir keine Gefahr darstellten, und sie brächten ihn hiermit unversehrt zurück. Bill bestätigt dies, und die nach wie vor recht unnahbaren Shedar ziehen sich zurück. Der Langvermißte wird herzlich willkommen geheißen, kann aber nicht allzu viel berichten. Hauptsächlich bestätigt er, daß es sich bei den Shedar um mächtige Krieger und Magier handle.
Die hereinbrechende Dunkelheit veranlaßt uns, die Feierlichkeiten innerhalb der Mauern von Falkenruh weiterzuführen. Nach einem äußerst ausgiebigen Festmahl in der Großen Halle kommt es zur eigentlichen Hochzeitszeremonie in einer der Turmstuben. Allen Hindernissen zum Trotz sind die beiden nun ein Paar und - was ihnen wahrscheinlich gar nicht so bewußt ist - ein symbolisches Bindeglied zwischen Vendoc und Whiskey Valley.
Leider wird bald darauf die Freude abermals getrübt. Zahlreiche Gäste zeigen schwere Vergiftungserscheinungen, schmerzhafte Krämpfe, die in einer Hand beginnen und nach und nach auf den ganzen Körper ausstrahlen, gefolgt von Phantasieren und Ohnmacht. Betroffen sind König Conlach, sein Berater John McDunn, Connor GlenFiddich, zahlreiche weitere Clansleute, aber auch der goldländische Botschafter Ad-Dayr und einige Vendocer. Die üblichen Neutralisierungsmittel zeigen keine Wirkung, nur der von Allister McUsher als Hochzeitsgeschenk gedachte Trank kann die Symptome für eine gewisse Zeit unterdrücken. Unsere hektischen Beratungen ergeben schließlich, daß alle jene betroffen sind, die Bill McBushmill berührt haben!
Aus der Nacht taucht ein einzelner Shedar auf und geht Bill zu, der verzweifelt versucht auszuweichen und um Hilfe bittet. Als man die beiden trennt, gibt der Fremde zunächst unverständliche Worte von sich, aber schließlich verstehen wir: "Nicht Bushmill!" Auf gezielte Fragen betreffend die Vergangenheit weiß Bill keine Antwort. Rasch sind wir uns einig, dem Shedar zu gestatten, ihn zu berühren. Er legt ihm die Hand auf's Haupt, und vor unseren Augen verwandelt sich unser vermeintlicher Gefährte in ein fremdes Wesen - ein Gestaltwandler! Dieser stürzt sich auf die Umstehenden, aber gegen unsere Übermacht hat er keine Chance. Allerdings regeneriert er sich fortlaufend und erhebt sich immer wieder, bis er schließlich verbrannt wird. Der Shedar übergibt uns ein Gegenmittel und gibt uns zu verstehen, daß er ein Abtrünniger sei. Schließlich verschwindet er ebenso rasch, wie er aufgetaucht ist. Tatsächlich tut das Mittel rasch seine Wirkung und heilt die Vergiftung.
Kaum ist die Aufregung vorbei, ruft der erst abends dazugestoßene Seamus Dimple die anderen Clanführer sowie John McDunn und Graf Erhard zu einer heimlichen Besprechung zusammen. Wir treffen uns in einer abgelegenen Kammer, und König Conlach verliest den von Seamus überbrachten Brief des Kommandanten der Kingsguard. Darin wird berichtet, daß Sean Ballantines Gattin Marian durch Gift ermordet worden sei und der Mörder unter Wahrheitszauber Sean als Auftraggeber bezeichnet habe, bevor er Selbstmord begangen habe! Sean bestreitet dies, und wir beschließen, baldigst ein Thing einzuberufen.
Am nächsten Tag findet die traditionelle Jagd statt. Das frischvermählte Paar ist natürlich schon zu seiner Hochzeitsreise aufgebrochen, und etliche von den Gästen haben sich bereits verabschiedet. Auch König Conlach ist angesichts der gestrigen Ereignisse heimgereist, um Vorbereitungen zu treffen. Die Verbliebenen bilden zwei Gruppen, wobei die vorhandenen Späher und Jäger möglichst gleichmäßig aufgeteilt werden. Beide Gruppen stoßen auf reichlich Beute, aber die meisterhafte Treffsicherheit John McDunn's entscheidet diesen Wettkampf.
Die Zeit bis zum abschließenden Verzehr der Beute wird mit Jagdspielen verbracht. Dabei verstecken sich die "Tiere" so gut, daß sie von den "Jägern" nicht aufgestöbert werden können, also begeben sie sich auf die Suche nach diesen und werden schließlich doch noch "erlegt". Dabei arbeiten die "Jäger" so gut zusammen, daß ihnen auch die "Wilden Tiere" nicht gefährlich werden können.