Wohl jeder Bewohner Ariochias strebt in irgendeiner Form nach Besitztümern, Macht und danach in den Liedern der Barden Einzug zu halten! Vier Generationen (knapp 100 Jahre!) ist es her, da hatte ein junger Mann namens Balthasar McStruan irgendwo in einem Dorf im Süden Hottlands auch diesen Traum. Getrieben von diesem Traum gab der junge McStruan seinen Arbeitsplatz in der Destillerie der McWhiskeys auf und begann sein eigenes Geschäft aufzubauen. Gestützt auf nicht viel mehr als seinen Instinkt und ein paar Kupfer in der Tasche zimmerte er sich selbst einen Wagen um damit auf große Reise zu gehen.
So zog er jahrzehntelang durch Hottland und handelte mit allem, was er ergattern konnte. Den großen Erfolg erzielte er damit allerdings nicht ... Sein Verdienst reichte mehr schlecht als recht, um seine Familie (seine Frau und seinen Sohn) zu ernähren, die ständig an seiner Seite durch das unwirtliche Land reisten.
Erst dreißig Jahre später, Balthasar war inzwischen fast schon ein Greis und sein Sohn Dorian führte die Geschäfte, stellte sich der erste Erfolg ein. Eine Fuhre billigstes Essen, das die McStruans von den McDonalds erworben hatten, wurde in einem kleinen sturmländischen Dorf zur Goldgrube! Die Lager des Dorfes waren niedergebrannt und Nahrung knapp geworden. Die Bewohner waren froh zu überleben und zahlten, was immer die McStruans verlangten.
Die gerade gewonnenen Reserven nutzend startete Dorian McStruan sofort seine erste große Reise. Beladen mit allem, was zu kriegen war, pilgerte er über Sturmland nach Valorien und verkaufte unterwegs, was immer die Leute brauchten und wofür immer sie gut bezahlten. In Valorien lud sich McStruan mit neuer Ware voll und pilgerte wieder zurück nach Hottland. Später dehnte Dorian die Route bis nach Whiskey-Valley aus, generell behielt er den Reiseweg aber immer bei.
So vergingen weitere Jahrzehnte, in denen sich Dorian McStruan und in späterer Folge seine Tochter Ina McStruan einen gewissen Namen machten. Als Dorian das Geschäft an Ina übergab, umfaßte die Struansche Karawane bereits fünfzehn Karren und eine kleine Truppe Leibwächter. Frohen Mutes übernahm Ina McStruan das Geschäft von ihrem Vater, arbeitete mit gleichem Ehrgeiz weiter. Die Tatsache, daß sie eine Frau war, stellte sich aber dabei nach und nach als echte Behinderung heraus.
Von den anderen Clans verspottet und gemieden verlegte Ina nach einigen Jahren Arbeit ihren Stammsitz nach Whiskey-Valley. Dort wieder frohen Mutes begann sie, sich weiter in die Tiefen Ariochias zu wagen, und schickte Karawanen gen alle Himmelsrichtungen auf der Suche nach neuen Waren und neuen Profiten. Sie selbst blieb dabei immer in Whiskey-Valley zurück. Ihre Söhne Brutus, Richard, Mark und Ian führten die Karawanen an.
Fünfzehn Jahre lang lief das Geschäft blendend! Immer mehr Karawanen wurden routinemäßig geführt und immer größer wurde das Vermögen der McStruans. Durch die große Verbreitung der Karawanen gab es auch inzwischen nicht mehr viele Plätze in Ariochia, wo man die McStruans nicht kannte. Doch dann brach der große Schicksalsschlag über die Familie herein! Von vier Expeditionen wurden drei nie wieder gesehen. Brutus McStruan blieb im Orkland verschollen, Richard McStruan im Drachenrücken und Mark McStruan ward nie wieder gesehen, als er Richtung Tundara aufbrach. Einzig der jüngste der Söhne, der damals 25jährige Ian McStruan, kehrte von seiner Reise nach Halbland unversehrt zurück. Als er nach anderthalb Jahren Reise wieder in Whiskey-Valley ankam, bot sich ihm ein Bild des Schreckens. Seine Brüder verschollen und seine Mutter fast zu Tode gekränkt im Bett.
Es vergingen einige Jahre, bis sich Ian von dem Schock erholt hatte. Als seine Mutter starb, beschloß er seine Sachen zu packen und Whiskey-Valley zu verlassen. Die Tempelstadt Ylk sollte seine neue Heimat werden. So instruierte er seine Karawanenführer, ihre Route ab sofort nach Ylk zu legen, und machte sich auf den Weg. In Ylk angekommen erstand er ein großes Grundstück am Stadtrand und errichtete sich seine neue Residenz. Ohne sich viel Gedanken über Geld zu machen, erschuf er einen Häusertrakt, der alles andere in Ylk - außer dem Tempelbezirk natürlich - an Größe übertraf. Stallungen, Lager, Verkaufsraum, Unterkünfte für Personal und ein großer Wohntrakt für die Familie fanden Platz in seiner neuen Residenz. Als Krönung des Ganzen montierte er einen Fahnenmast auf das Dach des Hauses, auf dem die Familienflagge der McStruans, ein Bild des ersten Karrens von Balthasar McStruan, flatterte.
Fast jede größere Stadt im Osten Ariochias war bereits Ziel von McStruans Karawanen, und Ian McStruans Sohn Dirk brachte von seinen Expeditionen immer wieder neue Ziele nach Hause, da begann Ian McStruan langsam seine Expansion zu stoppen. Genug sei genug, ließ er verlautbaren und zog sich ein bißchen weiter in seine Privatsphäre zurück. Sein Sohn Dirk sollte zwar weiterhin Expeditionen anführen, doch wollte Ian keine weiteren Karawanen aufstellen.
Zehn Jahre sind seitdem vergangen. Die McStruans gehören zu den reichsten und angesehensten Bewohnern Goldlands und sind wohl die berühmteste Handelsfamilie Ariochias.
... als Arbeitgeber
Die McStruans erweisen sich als überaus freundliche und großzügige Arbeitgeber. Sie sind sich bewußt, daß ihr Erfolg maßgeblich von ihren Mitarbeitern abhängt, und sind bereit, sich das etwas kosten zu lassen.
Mitarbeiter, die das Haus McStruan verlassen wollen, haben ebenfalls nur Gutes zu erwarten. Ian McStruan vertritt öffentlich die Ansicht: "Besser ein Verbündeter vor dem Haus, als ein Feind im Haus!" und ist darum immer gerne bereit, Mitarbeitern, die sich selbstständig machen wollen, entsprechend zu helfen.
... als Bewohner von Ylk
Sie zählen zu den unauffälligen Familien. Ian McStruan ist nur dort zu sehen, wo es ums Geschäft geht, seine Frau lebt noch zurückgezogener und sein jüngerer Sohn Robert nimmt sich seinen Vater als Vorbild. Einzig der ältere Sohn Dirk ist in der Stadt zu sehen. (So er gerade zu Hause ist!) Er ist ein besonnener junger Mann, der gerne alle Fragen beantwortet, die ihm gestellt werden, und der auch gerne über seine Abenteuer berichtet. Allerdings tut er das nur, wenn man auf ihn zukommt. Er würde niemals hochnäsig und angeberisch herumlaufen.
... als Händler
Die McStruans machen fast ihr gesamtes Geschäft mit Karawanenhandel. Sie betreiben zwar auch in Ylk selbst ein Geschäft, dieses dient aber mehr als Großhandelsposten, wo andere Händler Ylks Aufträge deponieren oder größere Mengen Güter beziehen können.
... als Politiker
McStruan und Politik, das ist wie Feuer und Wasser! Kein Mitglied der Familie McStruan hält viel von politischen Umgängen, und sie machen auch alle keinen Hehl daraus! Ian McStruan zeigt gerne öffentlich, daß es ihm ganz recht ist, daß sich Tess Mabroken um diese Arbeiten kümmert.
... und ihre Beziehungen
Die Familie McStruan gehört zu den angesehensten des Landes. Ihr Name alleine öffnet ziemlich viele Türen in Ariochia. Wirkliche Freundschaften oder Beziehungen hegen sie selten. Zwei dieser Ausnahmen seien erwähnt: