ELFENFLUCH INTERMEZZO 1

ZWISCHENSPIEL IN YMRIS

Die Vorgeschichte findest Du im Elfenfluch 1 und 2, weiter geht es in Intermezzo 2 und Elfenfluch 3.

Auf der anderen Seite des Tors landen die Schläfer in einem etwa ein Meter tiefen, rosa See, und das Palim ist unter ihnen! Am Ufer entdecken sie die Spuren der beiden Dunkelelfen und folgen ihnen. Die Dunkelheit bricht herein, und aus dem Boden beginnen Kristalle zu wachsen. Als sich die Spuren in einem ebenfalls kristallinen Wald verlieren, verlassen sie sich auf Castor's Geruchssinn. Nach einigen Stunden im Wald hören sie zunächst ein immer lauter werdendes Summen, dann entdecken sie einen Schwarm falkengroßer, kristallener Libellen. Schuara kann empathisch Kontakt aufnehmen, und die recht freundlichen Wesen führen sie eine Weile.

Sie kommen ins Zwielicht einer türkisen Ebene. Im dort herrschenden Nebel gehen Zeitgefühl und Orientierung verloren, und auf dem matschigen Boden verfallen sie in Müdigkeit. Trikala findet noch einige anregende Blätter in ihrem Vorrat, die sie zum Kauen verteilt. Irgendwo im Hinterkopf vernehmen sie eine Stimme, der sie folgen. Auf dem etwa bauchhohen Nebel nähert sich eine Gestalt, die sich als kleine, grün-braun gekleidete Elfin entpuppt. Diese, Cal, fragt, was sie denn im "Nebel der Traurigkeit" suchten, während das Palim erfolgreich versucht, genauso auf dem Nebel zu sitzen wie sie, und schließt sich ihnen an. Als der Nebel endet, springt Cal geschickt ab, während das verdutzte Palim abstürzt.

Durch eine Schlucht erreichen sie ein liebliches Tal an einem Fluß und essen von den dortigen Früchten. Mittlerweile etwa 18 Stunden unterwegs, schlafen sie ein. Im Traum spricht etwas zu ihnen, jeder befindet sich an seinem Lieblingsort und sieht eine Lichtgestalt. Sie erwachen mit der Gewißheit, daß es richtig ist, hier zu sein und wissen, daß nur sie das Relikt vernichten können. Sie erzählen Cal von den beiden Dunkelelfen und dem Relikt; worauf Cal meint, diese seien wahrscheinlich bei Lord Morion. Zunächst kommen sie durch ein recht normal wirkendes Gebiet, dann in ein eher alptraumhaftes, das wie schwarzer Bergkristall aussieht.

Es wird dunkler, und ein kalter, pfeifender Wind setzt ein. Cal führt sie zur Burg von Lord Morion. Ein Reiter verläßt diese, und sie verstecken sich. Cal zeigt ihnen einen Hintereingang, durch den sie in ein Kellergangsystem gelangen und über eine Treppe weiter hinauf. An einem Tor verläßt sie die Gruppe, um das Relikt zu suchen, und findet es in einem Labor. Sie führt das Palim hin, das sich dort lange austobt und damit die beiden dort arbeitenden Dunkelelfen, die sie nicht sehen können, zur Verzweiflung bringt. Schließlich entwendet Wignau, das Palim, das Relikt und das von den Elfen verwendete Buch. Als sie zurückkehren, werden sie aber verfolgt - laute Rufe schallen durch die Burg! Cal bietet an, die Flucht zu decken, und schließt das Tor hinter den Schläfern. Eilig hasten sie den Gang zurück und fliehen aus der Burg.

Ein tiefer, etwa 10 Meter breiter Spalt versperrt ihnen den Weg, und sie laufen diesen entlang. Da ereignet sich ein Erdbeben, der Rand beginnt abzubröckeln, und sie rutschen in die Tiefe. Plötzlich werden sie von einem schützenden goldenen Schimmer eingehüllt, und alles beruhigt sich. Ranken schießen aus dem Boden, in ihrer Mitte liegt das Relikt. Es erweist sich nun als äußerst schwer, seine Berührung verursacht Schmerzen, und bald ist es unmöglich, es weiter zu bewegen. Schuara befragt ihre Knochen, und diese bilden einen Kreis mit einem einzelnen Knochen in der Mitte.

Also bilden auch die Schläfer einen Kreis um das Relikt; als sie einander an den Händen fassen, spricht wieder die Gestalt aus ihrem Traum. Nun seien sie soweit, erstmals ihre Bestimmung zu erfüllen. Sie sollten sich auf das Wesentliche in sich selbst besinnen. Nach und nach versinken sie in Konzentration - Castor wird dabei zum Wolf - was schließlich zum Erscheinen goldener Stäbe führt. Jeder richtet seinen Stab auf das Relikt, welches sich rauchend in den daraus hervorschießenden Energiebahnen auflöst; auch die Stäbe verschwinden wieder.

Als sie nach dieser Verausgabung langsam wieder zu sich kommen, finden sie sich von zahlreichen Dunkelelfen umzingelt. Der Gefangennahme durch Lord Morion haben sie nichts mehr entgegenzusetzen. Etwa eine Woche lang werden sie verhört, wobei sie zwar erklären, warum sie das Relikt zerstört haben, aber nichts von ihrer Bestimmung verraten - sie können es nicht. Die beiden altbekannten, so lange verfolgten Dunkelelfen sind außer sich über die Zerstörung, aber Lord Morion scheint das wenig zu bekümmern.

Die Schläfer werden schließlich in seinen Zoo gebracht, eine verfallene Burg, wo sie auf andere Gefangene treffen. Sie erfahren, daß sie sich in Ymris befinden, dem Totenreich der Elfen. Durch eine magische Barriere ist es ihnen unmöglich, die Burg zu verlassen. Die Dunkelelfen führen immer wieder Versuche mit ihnen durch und bilden sie auch in ihren Fähigkeiten weiter aus. Von einem der umgänglicheren Elfen erfahren sie, daß auch Cal noch irgendwo in Ymris weilt.

Im Lauf der Jahre bringen die Schläfer dem allerersten Gefangenen, einem Urmenschen, das Sprechen bei und geben ihm den Namen Drak. Durch die Experimente fällt es Castor immer schwerer, zum Wolf zu werden; Wignau's stofflicher Körper entschwindet abermals; Bran's orkische und menschliche Hälften werden auf jeweils eine Körperseite konzentriert; Micaelescu's Kinder werden mit ihren Müttern weggebracht. Ihr zwergischer Leidensgenosse, von den Elfen mit menschlichen Extremitäten versehen, begeht immer wieder Selbstmord, wird aber wiederbelebt

Weiter geht es in Intermezzo 2.