as Spieljahr 2000 war aber noch nicht zu Ende, im Oktober lud Conte Pietro di Cobenza, ein reicher Edelmann und Casinobesitzer aus Verona, im Schloßrestaurant Cobenzl zu den "Giuoci della vita", den "Spielen des Lebens". Matthias Zimmermann unterstützte mich wieder als Co-Master, über die Handlung will ich an dieser Stelle noch nichts sagen, da der Abend erst im Winter dieses Jahres zu Ende gespielt werden wird. Das eigentlich Anstrengende an der Vorbereitung dieses Spiel waren etliche Nachtstunden vor dem Computer, da ich einige Handlungsstränge, unter anderem in Ägypten, in Romanform schreiben mußte, da sich entsprechende vorbereitende Tischrollenspiele vorher nicht mehr ausgegangen waren. Ebenso galt es, zwischen diversen alten und neuen Charakteren verschiedene verknüpfende Handlungen zu schaffen (und dann zu hoffen, daß die Spieler sie aufgreifen würden).
Und damit kristallisierte sich ein Problem heraus, das es erst noch zu bewältigen gilt: Mittlerweile gibt es ca. zwanzig einzelne Spielercharaktere, die alle mehr oder weniger eigenständige Spielhandlungen haben oder mit anderen irgendwie verknüpft sind. Immer wieder neue Gründe und Geschichten zu erfinden, warum sich trotzdem immer wieder alle zu den gleichen Gelegenheiten treffen, erfordert schön langsam das Gedächtnis und die Kombinationsgabe eines russischen Simultanschachweltmeisters, gepaart mit der schriftstellerischen Schaffenskraft eines Konsalik und den Nerven eines Meisterregisseurs. Mit anderen Worten, es ist eine ziemliche Hack'n, jetzt noch den Überblick zu bewahren, dabei einen eigenen Plot weiterzuentwickeln und alle (inklusive der Neueinsteiger) handlungsmäßig zufriedenzustellen. Trotzdem macht es immer noch Spaß.
siehe dazu auch den Bildbericht